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Von Scharlatanen, Schurken und Schamanen
Ein Trip durch die Welt ins Ich
von Tobias Tripler

PRESSESTIMMEN

Der Autor entführt den Leser ... in eine abgefahrene Welt zwischen Köln, Peking und Indien ... Man bekommt sowohl einen teifen Einblick in die indische Kultur, als auch in die psychedelische Partyszene Goas ... es ist eben dieser Drahtseilakt zwischen vorstellbar und unfassbar, der dem Roman seine Dynamik verleiht. ... ein abgefahrener Trip, unbedingt empfehlenswert.
GROW! 3/2003

Das Spiel um Schein und Sein ist auch zentrales Thema des Trips „durch die Welt ins Ich“, den Tripler in aller Ausführlichkeit beschreibt. Vor allem lernt man dabei, dass es durchaus andere Mittel und Wege gibt, den Sinn des Lebens zu definieren.
Zillo 5/2003

Vom tristen Köln-Kalk ... bis zu den abgelegenen Meditationsklostern im Himalaya
Prinz 2/2003

Plastisch geschildert werden Anblicke wie sie weder in den Broschüren der Tourismusindustrie Platz finden, noch mit dem bis heute beständig weiter getragenen Indien-Bild der Eso-Hippies in Einklang zu bringen sind.
Golem Nr. 12

Tobias, der Protagonist des Romans, leidet an einer unheilbaren Stoffwechselerkrankung. Kein Arzt in Deutschland kann ihm mehr helfen. Daraufhin beschließt er, nach Indien zu reisen, um sich dort von einem Guru heilen zu lassen. Am Anfang des Buchs erinnert er sich an seine vorhergegangene Indienreise und an die vielen unwirklichen Begebenheiten, die er mit Anette erlebt hat. Diese werden zu Beginn erzählt. Dann bricht er mit seiner jetzigen Freundin, der Japanerin Maiko, auf, und sie durchqueren Peking und das hinterste Indien. Es ist eine wundersame Reise an die alten Stätten der Hippies (zum Beispiel nach Katmandu und Goa), zu falschen Gurus und zu geheimen Lehrmeistern. Schlussendlich findet er an einem sagenumwobenen Ort Heilung. So weit so gut. Im Grunde ist das Motiv nicht neu. Leidender sucht Zuflucht in fremder Kultur und findet dort durch viel Selbstreflexion sein Seelenheil.
Der Roman ist eine sehr aufwendig gestaltete Reisebeschreibung, in der Tobias authentisch, wie es scheint, von seinen Reisen in den fernen Osten berichtet. Die Babas, heilige Asketen, die sich in Höhlen zurückziehen, aber auch erfahrene weiße Touristen, bringen ihm die Denkangewohnheiten der östlichen Welt näher, die so ganz anders der Europäischen sind. Daraufhin befreit er sich von seiner europäischen Sichtweise der Dinge und beklagt den Massentourismus im Himalaja-Gebiet, die kategorisierende Denkweise (in Gut und Böse), die Geldgier usw. Für einen Leser, der sich noch nie mit Kapitalismusanalyse auseinander gesetzt hat, liefert dieses Buch sicher einige wertvolle Erkenntnissen. Oft bleiben aber die sehr guten theoretischen Denkansätze an einer einfachen Konsumkritik stehen und werden nicht weiter ausgeführt. Das liegt sicher auch am sehr sprunghaften Erzählstil.
Natürlich fehlen in diesem Reisebericht auch die ausführlichen Drogenerlebnisse nicht, die andere Art des Reisens. Diese Schilderungen nehmen gelegentlich eine zentrale Rolle ein, zum Glück bewahrt der Protagonist aber immer eine beruhigende Distanz zum Hippietum und stilisiert den Drogenrausch nicht zu einer Quelle der Erkenntnis. Der Bericht ist auch keine Verherrlichung von Esoterik. Das macht dieses Buch lesenswert, da der Erzähler nicht blind durch die Welt geht, sondern sehr aufmerksam beobachtet und daraus seine Schlüsse zieht. Abstruse Ufogeschichten, die sehr parodistisch immer wieder eingebaut werden, regen sogar zum herzhaften Lachen an. Das Buch ist ein durchaus kurzweiliger Lesestoff. Wer gerne in die fernöstliche Welt eintauchen will, findet auf den 420 Seiten genügend unterhaltsame Lektüre.
Daniel Furxer von CoBi.at - Texte und Rezensionen, September 2003

Der Titel gibt schon einen Teil dessen her, worum es in diesem Werk geht: Um harte spirituelle Realität und einen möglichen Weg, sie zu erfassen und begreifbar zu machen, sofern das überhaupt möglich ist.
Es wird sowohl im Buch, als auch in Rezensionen behauptet, daß sich das Wiedergegebene nicht kategorisieren lasse. Ich würde da widersprechen und nenne es einen Erfahrungsbericht, der zugegebenermaßen mehrere Bereiche berührt, insbesondere Touristik, Esoterik und Spiritualität. Die Kategorie besteht also, ist nur leider in keiner Buchhandlung zu finden, was ich in der Folge für meinen Verantwortungsbereich ändern werde...;-)
Ein kurzer Abriß, worum es eigentlich geht: Tobias Tripler beschreibt den schleichenden Verlauf einer bei ihm eintretenden schweren, angeblich unheilbaren Stoffwechselerkrankung, die ihm zusehends einen Großteil seiner Kraft und generellen Lebensfähigkeit rauben. Nachdem ihm die westliche Schulmedizin nicht helfen kann und er schon am gesellschaftlichen wie körperlichen Rande seiner Existenz steht, beschließt er, nach Indien zu gehen, das er schon von früheren Reisen recht gut kennt, in der Hoffnung, dort Möglichkeiten zur Heilung zu finden. Oder auch dort zu sterben, falls die Situation sich als ausweglos erweisen sollte.
So durchlebt er dann mit Unterstützung seiner japanischen Frau Maiko und einem tschechischen Pärchen als Weggefährten seine Odyssee durch den Dschungel der Spiritualität, die ihn in Ashrams und Gurutempel führt, ihm Freundschaften beschert und sie wieder zerreißt.
In bunten, lebhaften Bildern beschreibt Tobias "Mango" Tripler seine Erlebnisse, die Landschaften, die Menschen und ihre Kultur. Man ist beim Lesen mittendrin statt nur dabei. Das betrifft ebenfalls die Gemütsschwankungen, denen er im Verlaufe der Krankheit konditionsbedingt unterliegt.
Anfangs etwas schwierig nachzuvollziehen sind die chronologischen Versätze, die aber im Nachhinein Sinn machen und den Leser zwingen, sich mit dem bisher Gelesenen erneut gedanklich auseinanderzusetzen.
Sicherlich auch nicht jedermanns Sache sind die oft sehr ausführlichen Gedankengänge, die manchmal ein wenig abdriften. Mir hat es jedenfalls Spaß gemacht, diese Gedankengänge zu verfolgen und manchmal auch weiterzuspinnen. Go with the flow, it´s all in your mind...
Alles in allem habe ich es sehr genossen, dieses Buch lesen zu dürfen, habe es, je tiefer ich in die Geschichte eindrang, immer intensiver aufgesogen. Die wesentlichen Essenzen, die ich daraus zog, waren eine Annäherung an die indische Kultur, die mir bis dato weitestgehend fremd, aber nicht unsympathisch war, sowie die eigentlich sehr typische Annäherung des anfangs skeptischen Autors an das Thema Spiritualität.
Gerade der letzte Punkt verdient es, intensiviert zu werden: Die Geschichte spiegelt die harte esoterische (ich weiß, dieses Wort magst Du nicht, Tobias...aber...) Realität des Erwachens wider; die ständigen Einwände des inneren Skeptikers gegenüber der sich zart meldenden inneren Stimme des Spiritualisten. Die allzu schwierige Einschätzung, was man für bare Münze nehmen kann und was nicht, wer ein Scharlatan und wer ein Schamane ist, oder ist das letztlich doch eine Frage der subjektiven Betrachtung...?
Ich kann "Von Scharlatanen, Schurken und Schamanen" ruhigen Gewissens jedem ans Herz legen, der sich für einen der vielen möglichen Wege zur eigenen Bewußtwerdung interessiert und auch jenen, die schon auf einem solchen Wege gehen und, ein wenig über den Tellerrand schauend, nicht schon wieder ein weiteres dieser "Weißwurscht-Eso-Bücher" lesen möchte.
Vielen Dank, Tobias, für dieses Buch, ich habe einiges gelernt!
"Alaaf" (*gg*) & Bom Bole Nath...
Edgar Reifig, (Vostand & Literaturressort von Paranormal Deutschland e.V.)


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